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© Heidi Meissnitzer

 

Der FÜrst und der JÄGER

Kindertheater anlässlich 500 Jahre Markterhebung in Abtenau

Wir haben unsere gemeinsame Arbeit auf zwei Säulen aufgebaut:

1) Außerlehrplanmäßiger theoretischer Unterricht über Geschichte des 16. und 17. Jhdts.

a) Politische Geschichte

  • Von der Weltgeschichte zur Marktgeschichte.
  • Die Kinder interessieren sich vor allem für soziale Umstände.
  • Aus der theoretischen Erklärung der Machtverhältnisse der Renaissance und der Reformationszeit wird Verständnis für die Lebensumstände der einfachen Menschen gefördert. Die Kinder zeigen sich beeindruckt von Leibeigenschaft bzw. Abhängigkeit von absolutistischen Herrschern.

b) Kulturgeschichte

  • - Humanistisches Schultheater, im Humanismus in lateinischer Sprache gehalten,
  • gilt in Deutschland und Österreich als Frühform des Schultheaters.
  • - Die internationale Volkstheatertradition wird durch Shakespeare (England),
  • Moliere (Frankreich) oder Barca (Spanien) gegründet.
  • - Komödien sind nur für das einfache Volk geeignet, der Adel fühlt
  • sich der Tragödie verpflichtet.
  • Die Bühnen für den Adel sind deren Schlösser.
  • Die Bühnen für das Volk: Die Wanderbühne.
 
 

 

2) Kreatives Verarbeiten des angeeigneten Wissens.

  • Die Kinder lernen, wie in der Renaissance üblich, Parabeln zu erfinden, die die sozialen Umstände zum Inhalt haben, jedoch so getarnt und humorvoll verarbeitet sind, dass sie der Zensur entkommen. Vor allem mit der Verlegung der Handlung in die Tierwelt wird die Sozialkritik dieser Komödien vor den Machthabern verschleiert, bleibt aber für das betroffene Volk verständlich und wird so zum Ventil für die not der Menschen.
  • In der Zeit der Inquisition lebenswichtig, heute ein geeigneter Zugang für Kinder.
  • Da wir ein Theaterstück für Kinder als Akteure, aber auch für Kinder ab dem 3 LJ. als Publikum kreieren wollen, fördern wir bewusst den Humor und die Kreativität der junger Schauspieler/innen und Textauto/innen. Auf den belehrenden, erhobenen Zeigefinger wird bewusst verzichtet.
  • Auseinandersetzung mit Lokal – und Weltgeschichte auf Basis von Kreativität und Humor ist unsere Absicht.
  • Historische und politische Bezeichnungen (Fürst, Bürgermeister, Kerker, Wachen…) werden erklärt und so mit möglichst klarer Selbstverständlichkeit eingebaut.
  • Den Rahmen für dieses Märchen über Macht, Unterdrückung und Gegenwehr der Unterdrückten bildet die Tradition der Wandertheater.
  • So fahren auch die Kinder in dieser Vorstellung mit dem Pferdewagen vor, schlagen ihre „Pawlatsche“ auf und spielen ihre Parabel.
  • Bühnenbild, Kostüme, Requisiten werden gemeinsam entwickelt.
  • Der Text wird mittels geführter Improvisationen entwickelt und von der Regisseurin ausformuliert.
  • Die Dramaturgie des Stückes und die Schaffung von Spannung und Pointen ist ebenfalls Aufgabe der Regisseurin.
  • Pferde werden von Verwandten der Kinder zur Verfügung gestellt, der Wagen von den Eltern gebaut.

 

Das Projekt mit dem Arbeitstitel „Kindertheater zum Jubiläum 500 Jahre Markterhebung in Abtenau“ und dem Ergebnis „Der Fürst und der Jäger“ umfasst die Zusammenarbeit von Schülern, Lehrern, Eltern und Regisseurin.

Die Premiere fand im Rahmen des Festivals „Abtenau ist Bühne – Abtenau hat Geschichte" statt:

Freitag, 22. Juni 2007
16.00 Uhr: Platz vor dem Kino&Theater (bei Regen: im Kino&Theater)

 

So ein großes Projekt bringt auch viele Kosten mit sich, die wir mit Unterstützung des Landes Salzburg, des Austria Kulturkontaktes Wien und der Gemeinde Abtenau finanzieren können.
Vielen Dank an dieser Stelle!

 

 

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